Pflegeeinrichtungen
            
            Die Geschichte   der Altersversorgung lässt sich über 1000 Jahre zurückverfolgen:
          
Angefangen von   den mittelalterlichen Hospitälern der Klöster über die bürgerlichen, städtischen   Spitäler des 13. – 15. Jahrhunderts, die Alten- und Armenpflege des 19.   Jahrhunderts, die großen Anstalten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis   hin zu neuen Pflegeeinrichtungen nach dem Hausgemeinschaftskonzept lassen sich   verschiedene Ansätze im Hinblick auf unterschiedliche Aspekte   vergleichen.
            
          Heute wird die Entwicklung der Einrichtungen maßgeblich   durch die demographische Entwicklung und sich schnell ändernde Rahmenbedingungen   des Gesetzgebers beeinflusst. Die unterschiedlichen Pflege- und Wohnkonzepte   sind auch Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung, die dann zu einer   Vielzahl praktischer Planungsempfehlungen kommt.
Konzeptionelle Objektentwicklung:
Die angesprochen Entwicklungen stellen oft auch Träger alteingesessener und   erfolgreicher Einrichtungen vor die Aufgabe, ihre Häuser neu zu strukturieren.   Diese Planungen erfolgen z.T. Jahre vor der vorgesehenen Umsetzung.
              
              Eine   Bestandsanalyse mit der Untersuchung von Entwicklungsmöglichkeiten und   Erarbeitung konkreter Entwurfsvorschläge unter der Einbeziehung zuständiger   Behörden bietet unser Büro als eine in sich abgeschlossenen Leistung   an.
              
          Der Träger kann so die Entwicklung seiner Einrichtung langfristig   vorbereiten und an kommende gesetzliche Änderungen anpassen.
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Betreutes Wohnen
    	  
    	    Unabhängiges und   selbstbestimmtes Wohnen bis ins hohe Alter bietet diese Mitte der 80er Jahre   entstandene Form, die das früher übliche Altenwohnheim schon weitgehend   verdrängt hat.
  	    
Einen ersten   Boom erlebte diese Wohnform in den Jahren ab 1990. Hier wurde jedoch auch   deutlich, dass Schritte zur Sicherung von Qualitätsstandards unternommen werden   mussten, da Wohnanlagen für Betreutes Wohnen nicht unter die Heimgesetze der   Länder fallen.
    	    
    	    Über die seit 2006 gültige DIN   77800 für die Qualität der Dienstleistungen und die DIN 18025 Teil 1 und Teil 2   für rollstuhlgerechte und barrierefreie Wohnungen hinaus führten einzelne   Bundesländer wie NRW Qualitätssiegel ein, die nach Prüfung verliehen werden   können. Den Bewohnern werden so Standards für alle wichtigen Aspekte des   Betreuten Wohnens bis hin zur Art und Weise der Vertragsgestaltung   garantiert.
    	    
   	      Neben der Beachtung der genannten Vorschriften und   Planungsempfehlungen kommt uns die langjährige Erfahrung des vom Architekten   Gerd Marzusch 1962 gegründeten Büros mit dem Thema Wohnungsbau   zugute.
Ein im   Frühjahr 2009 fertig gestelltes Objekt soll auch die Gruppe der sogenannten   jüngeren Alten erreichen. Große Wohnungen, die z.T. unmittelbar vom Außenbereich   oder Laubengängen erschlossen werden, bieten in ihrer citynahen Lage durchaus   eine Alternative zur bisherigen Wohnform der Interessenten.
    	  
In der   Vorplanung befindet sich ein Mehrgenerationenhaus. Hier verbinden sich Aspekte   des betreuten Wohnens mit denen des Zusammenlebens der unterschiedlichen   Generationen.
          
Mit der hier geradezu garantierten sozialen Integration ist ein wichtiger Baustein für die Zufriedenheit der älteren Bewohner gegeben.
          
Hospize          
    	    
    	    In den letzten 10   Jahren hat sich die Zahl der Hospize in Deutschland mit inzwischen mehr als 150   Einrichtungen mehr als verfünffacht.
    	    Die starke Zunahme, Akzeptanz   und gute Auslastung macht deren Bedeutung als ergänzendes Angebot zur Betreuung   todkranker Menschen deutlich.
    	    
    	    Die moderne Hospizbewegung hat   eine relativ junge Geschichte. Sie entstand Ende der 60er Jahre in England. Hier   eröffnete 1967 Cicely Saunders nahe London das erste Hospiz.
          
Die größte   Entwicklung machte die Bewegung in den 70er Jahren in den USA, wo eine Vielfalt   von unterschiedlichen Versorgungsmodellen entstand.
            
            Architektonische   Planungsempfehlungen für Hospizeinrichtungen werden aus Kenndaten und   Erfahrungen des Pflegeheimbaus hergeleitet. Der hohe Anspruch an die   pflegerische, soziale und psychologische Begleitung Sterbender bedingt kleine   Einrichtungen.
            
            Besonders das Konzept der   Hausgemeinschaften lässt sich sinnvoll auf Hospizeinrichtungen   übertragen.
            
            Ebenso liefert eine geeignete   räumliche Struktur ihren wichtigen Beitrag zu einer gestalteten und als sinnvoll   erlebten letzten Phase im Leben der Bewohner.
            
            
            Auch wenn viele Krankenhäuser   und Pflegeeinrichtungen eine gute persönliche Betreuung ihrer Patienten und   Bewohner bis zum Lebensende leisten, können Hospize in vielen Einzelfällen   sicherlich eine geeignetere Sterbebegleitung, die nicht mehr unter dem Aspekt   des Heilens, sondern unter dem des Bemühens um ein Wohlbefinden auch in diesem   Lebensabschnitt steht, bieten.
Mehrgenerationenwohnen
Mehrgenerationenhäuser   reagieren mit ihrem differenzierten Wohnraumangebot und ihrer Infrastruktur auf   den einsetzenden gesellschaftlichen Wandel und die sich bereits heute   abzeichnende Abnahme staatlicher Unterstützungsprogramme.
    	    
    	    Beziehungen von Menschen unterschiedlichen Alters ohne familiäre Bindung werden   an Bedeutung gewinnen. Dies entspricht einerseits vermehrt den   Lebensvorstellungen der jüngeren Generation, andererseits macht die Vereinzelung   der Gesellschaft gegenseitige Unterstützung erforderlich.
    	    
    	    Aktive Nachbarschaft kann besonders dort gelebt werden, wo die   Gebäudearchitektur und die Außenbereiche Flächen und Räume bieten, die bewusst   erlebtes Miteinander und Kommunikation ermöglichen und anregen.
    	    
   	      Diese sollten an exponierten, von außen sichtbaren und zugänglichen Stellen der   Wohnanlage liegen.
   	      
   	      Vor allem älteren Menschen, die vermehrt unter Vereinsamung und Absonderung   leiden, kann durch einfache Maßnahmen, wie der zentralen Anordnung mehrerer   Treffpunkte im Innen- und Außenbereich, im Mehrgenerationenhaus auch durchaus in   direkten Bezug zu Flächen für Kinder, einem Bistro mit Gemeinschafträumen oder   auch einem gemeinsamen Waschsalon geholfen werden.
   	      
   	      So ist das Mehrgenerationenwohnen eine der möglichen Antworten auf Probleme, die   durch den demographischen Wandel hervorgerufen werden und die sich in Zukunft   weiter verstärken werden.